Wandern und Klettern in den nördlichen Kalkalpen
Die nördlichen Kalkalpen erstrecken sich vom Alpenrheintal im österreichisch-schweizerischen Grenzgebiet bis nach Wien und decken ein Gebiet von etwa 500 Kilometern Länge und zwischen 20 und 50 Kilometern Breite ab. Mit ihren 3036 Metern ist die Parseierspitze in den Lechtaler Alpen die höchste Erhebung dieses geologischen Abschnitts. Die vielen österreichischen und bayrischen Gebirgszüge, die Teil der nördlichen Kalkalpen sind, halten eine Vielzahl an außergewöhnlichen Wander- und Kletterrouten für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis bereit.
Zwischen dem bayrischen Allgäu und dem steiermärkischen Gesäuse befinden sich einige markante Gipfel und Gebirgszüge auf denen Alpingeschichte geschrieben wurde. Das außergewöhnliche an dieser Region der Alpen ist, dass sie viele Möglichkeiten zum alpinen Klettern sowie zum entspannten Wandern in unmittelbarer Nähe zu einander bietet. Während die höchsten Berggipfel der nördlichen Kalkalpen knapp über oder unter 3000 Meter liegen, erreichen die meisten Gebirgszüge Höhen zwischen 1600 und 2800 Meter. Dieser Umstand erlaubt es, dass man beim Höhenwandern einige Gipfel bereits in greifbarer Nähe wähnt.
Zu den bekanntesten Bergen und schönsten Zielen für Kletter- und Wanderhungrige in der Region „Nördliche Kalkalpen“ gehören der Watzmann als zentrales Gebirgsmassiv der Berchtesgadener Alpen und der Dachstein im Grenzgebiet zwischen der Steiermark, Salzburg und Oberösterreich. Mit 2995 Metern gehört er zu den höchsten Gipfeln der nördlichen Kalkalpen und führt den größten Gletscher dieses geologischen Abschnitts. Sein Gletscher, das einmalige Bergpanorama auf seinem Gipfel, seine ereignisreiche Geschichte sowie natürlich seine Vielzahl an attraktiven Klettersteigen machen den Dachstein zu einem der beliebtesten Ziele der Kalkalpen. Wanderer kommen am Fuße des Dachsteins entlang zahlreicher Seen, beispielsweise rund um den Ort Gosau, auf ihre Kosten. Etliche Höhepunkte für Wanderer und Kletterer halten auch die Regionen Gesäuse und Totes Gebirge bereit. Diese benachbarten Regionen in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark sind die Heimat von Kletterparadiesen wie dem Großen Priel, der Spitzmauer, dem Bosruck, dem Pyhrgas oder den Haller Mauern. Zu Tale und auf Höhen bis etwa 1600 Meter warten bekannte Gewässer wie der Schiederweiher oder die Palten und viele bewirtschaftete Almen darauf, von Naturliebhabern entdeckt zu werden.