Höhentraining – ideal für jeden Leistungssportler
Gerade im Bereich des Leistungssports greifen immer mehr Athleten und Mannschaften auf ein Training in luftiger Höhe zurück. Das sogenannte Höhentraining soll hierbei der Leistungssteigerung dienen und wird nicht ohne Grund als natürliches Blutdoping bezeichnet, denn etliche Studien zeigen: Höhentraining wirkt!
Grundsätzlich ist beim Höhentraining nicht die Höhe an sich entscheidend, sondern der Luftdruck. Je höher man sich befindet, um so geringer ist der Luftdruck. Aufgrund dessen nimmt der Druck der Sauerstoffpartikel im Körper ab und die Sauerstoffkonzentration im Blut wird ebenso geringer. Als Reaktion auf diesen Sauerstoffmangel bildet die Niere mehr Erythropoetin (auch bekannt als EPO). Des Weiteren befindet sich im Körper auch mehr Hämoglobin und mehr Erythrozyten (auch bekannt als rote Blutkörperchen). Diese Reaktionen führen im Gesamten dazu, dass die Muskeln im Körper besser durchblutet werden. Außerdem wird der Sauerstofftransport durch die Unterversorgung verbessert.
Ein Manko dabei ist jedoch, dass der Effekt des natürlichen Blutdopings nur relativ kurz anhält und hingegen eine Menge an Aufwand benötigt. Der Höhenforscher Dr. Stephan Pramsohler vom Hermann Buhl Institut für Hypotoxie sagt dabei, dass ein dreiwöchiges Training von mindestens 15 Stunden nötig wäre, um eine merkliche Verbesserung im Bereich der Ausdauer zu erreichen.
Im Grundsatz ist Höhentraining also für Leistungssportler mehr als geeignet, um einen Trainingseffekt zu erzielen. Jedoch sollten Amateursportler hierbei aufpassen. Gerade im Bereich des Ausdauersports fühlen sich viele in der Höhe trainierende Athleten eher schlapp und antriebslos. Und auch Bergsteiger sollten die Sauerstoffunterversorgung nicht unterschätzen und deshalb Vorsicht walten lassen. Eine ausreichende Vorbereitung und Akklimatisierung ist immer notwendig. Ansonsten drohen Schwächeanfälle oder die sogenannte Höhenkrankheit. Letztere kann im schlimmsten Fall sogar mit dem Tode enden.