Die Hörndlwand (1.684 m) ist eine der markantesten Berge der Chiemgauer Alpen. Mit ihren felsigen Zinken ist das schroffe Gebirgsgebilde ein beliebtes Kletter- und Wanderziel. Die mittelschwere Gipfeltour ist auch für Gelegenheitswanderer möglich. Sie erfordert an einigen Stellen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Belohnt werden Sie auf der abwechslungsreichen Tour mit großartigen Ausblicken auf die Bergwelt.
Der Aufstieg dauert etwa drei Stunden. Für den Abstieg auf der gleichen Route sollten Sie etwa zwei Stunden und 15 Minuten einplanen. Der beste Startpunkt ist der Parkplatz in Seehaus zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl. Von dort führt ein ausgeschildeter breiter Forstweg Richtung Hörndlwand. Dieser gabelt sich nach einiger Zeit. Wählen Sie die Strecke rechter Hand, gelangen Sie auf einen Weg in größeren Kehren durch den Wald. Hat man diesen durchquert, baut sich bereits die mächtige Hörndlewand auf. Der Weg verläuft nun weiter zur Branderalm (1.120 m), die Sie nach etwa einer Stunde erreichen. Weiter geht es auf einem leicht ansteigenden Hang in den nächsten Bergwald hinein. Dort teilt sich der Weg. Während die linke Strecke zum Ostertal sehr komfortabel ist, erweist sich der Weg zur rechten Seite als anspruchsvoller. Beide führen über das Ostertal zum Gipfel. In steilen Kehren gelangen Sie bald zu einem Hochplateau und zu einer Scharte zwischen Gurnwandkopf und Hörndlwand, vor Sie auf der rechten Seite bereits das erste Gipfelkreuz sehen können.
Nach einem weiteren Stück in westlicher Richtung geht es durch ein latschenbewachsendes Felsgelände. Nach rund 2,5 Stunden Wanderzeit erreichen Sie nun das erste Gipfelkreuz. Weiter geht über schroffes Felsgestein zum zweiten Gipfelkreuz, das auf dem höchsten Punkt der Hörndlewand (Seehauser Kienberg) steht. Hier ist Schwindelfreiheit gefragt, wie auch für den letzten Abschnitt zum dritten Gipfelkreuz. Es liegt in Sichtweite etwas tiefer. Gönnen Sie sich eine kleine Pause. Von allen drei Gipfeln genießen Sie einen großartigen Panoramablick auf den Wilden Kaiser, den Großvenediger, über die Lofer Steinberge bis hin zum Watzmann und tief in das Chiemgauer Alpenvorland hinein. Der Abstieg erfolgt auf derselben Strecke durch das Ostertal. Legen Sie auf der idyllischen Branderalm eine Rast ein und genießen Sie in Ruhe den Ausblick auf die Chiemgauer Alpen. Nach etwa fünf Stunden erreichen Sie schließlich wieder den Wanderparkplatz an der Gaststätte Seehaus.